Anja Schindler installiert ihre Arbeiten oft als Interventionen in bestehenden Sammlungen und Museumsräumen. Im Naturhistorischen Museum in Mainz findet sie eine besondere Situation vor: das Museum ist zum Teil in ehemals sakralen Räumen in der Innenstadt untergebracht und befindet sich derzeit mitten in einer mehrjährigen Umbauphase. Wesentliche Teile sind schon fertiggestellt und wieder für Besucher*innen zugänglich. Anderen Teilen steht die Modernisierung noch bevor.
Ausstellungseinblicke in den großen Saal
Der große Saal ist der heimischen Flora und Fauna gewidmet, acht große Dioramen zeigen Szenen aus dem Alltag der Tiere. Die zentrale Wand präsentiert das Geweih in einer Überfülle unterschiedlicher Formen und Größen. Dem vor Jahrzehnten eingerichteten und seither liebevoll gepflegten und restaurierten Ensemble ist vor dem Verschwinden noch eine Verwandlung widerfahren: eine Begegnung mit der Künstlerin Anja Schindler. Leider ist auch dieses Museum aufgrund des Lockdowns für Besucher*innen derzeit nicht zugänglich.
Installation und Objekte: Anja Schindler, VG Bildkunst.
Fotos: Kai Myller / Thomas Naethe.
Die „Sammlung Schindler“
Eine Auswahl aus ihrer eigenen Sammlung zeigt Anja Schindler in den bereits umgebauten „Zwischenräumen“ des Museums. Vielfältige naturkundliche Interessen, auch soziologische Aspekte kommen in der Zusammenschau zum Ausdruck. Das individuell angefertigte, hochspezialisierte Ausstellungsmobiliar entspricht den komplexen Anforderungen der Exponate.
Fotos: Thomas Naethe, Objekte: Anja Schindler, VG Bildkunst.
