Im Rahmen ihrer Recherchen zu Martha Hegemann (1894 – 1970) hat sich Ani Schulze insbesondere mit deren irrealen Bildsprache in Malereien, Aquarellen und Wandmalereien beschäftigt. Im Dialog mit ihren eigenen künstlerischen Arbeiten war es besonders spannend, Hegemanns bühnenartigen Szenen und ihre Auseinandersetzung mit vorwiegend weiblichen Figuren zu untersuchen.
Zudem ging es Schulze darum, den zeitlichen und familiären Kontext der Künstlerin und ihre Rolle für die Kölner Kunstszene in der Weimarer Republik nachzuspüren. Im Zuge dessen konnte sie mehr über die Künstlergruppe „stupid“ in Erfahrung bringen. Mit dieser von Hegemann und Anton Räderscheidt (1892-1970) in ihrer Kölner Wohnung gegründeten Künstlergruppe organisierten sie mit anderen Künstler:innen Ausstellungen von 1919-20.
Die Recherchen zum Leben und Arbeiten der Künstlerin haben Ani Schulzes Serie von Aquarellen und die neue Videoarbeit Episode 7: At One Go ihrer fortlaufenden Videoserie The Convent of Pleasure beeinflusst. Zwar ist Hegemann nicht direkt als Figur oder Person in diese eingeflossen, hat jedoch Sprache und das Nachdenken über die Folge mit geprägt.